Podcast 5: Care
Sascia Bailer & Laura Mahnke
Care ist spätestens seit der Pandemie
aus dem öffentlichen Diskurs nicht mehr wegzudenken. Die Künstlerin Laura
Mahnke und die Kuratorin Sascia Bailer stellen in ihrem Gespräch infrage, ob
es reicht, Sichtbarkeit für Fürsorge herzustellen. Sie fragen vielmehr: Was
kommt nach Sichtbarkeit? Wie können Strukturen der Fürsorge geschaffen werden?
Ausgehend von ihren künstlerischen und
kuratorischen Praktiken - aber auch ausgehend von ihren gelebten Realitäten als
Mütter kleiner Kinder - widmen sie sich in ihrem Gespräch den
Spannungsfeldern zwischen Fürsorge, Sichtbarkeit, Erschöpfung und sozialen
Strukturen. Sie plädieren dafür, Care als Organisationsprinzip auszuloten, um
alternative Infrastrukturen des Zwischenmenschlichen Realität werden zu lassen - bei denen Care kein Buzzword ist, sondern ein ethische Haltung des
Miteinanders.
Sascia Bailer arbeitet an der Schnittstelle von Kuratieren, öffentlichem Raum und sozialer Gerechtigkeit. Sie war Künstlerische Leiterin 2019/20 von M.1 der Arthur Boskamp-Stiftung in Hohenlockstedt, bei dem sie ein partizipatives Programm zum Thema Care initiiert hat. Außerdem promoviert sie an der Zürcher Hochschule der Künste & University of Reading zum Verhältnis von Kuratieren und Care.
Laura Mahnke studiert Experimentelles Design und Zeitbezogene Medien an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Sie ist eine von acht Frauen, die gemeinsam das feministische, kuratorische Kollektiv Cake&Cash bilden. Mit dem Kollektiv experimentieren sie mit solidarischen Arbeitsmethoden und versuchen, ungesehene Care-Arbeit und Vorbereitungsprozesse der künstlerischen Produktion sichtbar und transparent zu machen. Seit November gibt es dafür in der HFBK Galerie das Cake&Cash Büro.
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